Wer sich künftig in Bozen standesamtlich trauen lassen will, obwohl weder er/sie noch der Partner/die Partnerin hier ansässig ist, wird mit einer Neuerung konfrontiert. Für diese Paare wird die zivilrechtliche Trauung nicht mehr kostenfrei sein.
Grund dafür ist laut Auskunft der Gemeinde Bozen, dass die Nachfrage vonseiten nicht-ansässigen Paaren, sich in Bozen trauen zu lassen, in den letzten Jahren laufend angestiegen ist. Dies gilt vor allem für deutsche und österreichische Staatsbürger, jedoch nicht nur.
Bisher war die Trauung in der Bozner Gemeindestube für alle Paare kostenfrei, ausgenommen die Zeremonien im Hochzeitssaal in der Laubengasse 30. Dort wird bereits jetzt eine Gebühr eingehoben. Auf Antrag des Gemeindeassessors Angelo Bennaccaro hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass für nicht-ansässige Brautpaare künftig eine Tarifordnung gelten soll. Dies ist im restlichen Italien bereits üblich. Unangetastet bleiben allerdings nach wie vor jene Trauungen, die während der Gemeindeöffnungszeiten im Ratssaal und im Roten Saal stattfinden, sofern mindestens ein Teil des Brautpaares in Bozen ansässig ist.
Im Schnitt werden im Standesamt der Gemeinde Bozen jährlich etwa 200 Trauungen durchgeführt. Die Tarifordnung wird je nach Wohnsitzgemeinde der Brautleute unterschiedliche Gebühren vorsehen.
Mit dieser Neuerung bei den Gebühren soll auch die Möglichkeit eingeführt werden, sich samstags nachmittags zivilrechtlich trauen zu lassen. Nähere Informationen gibt es beim Standesamt der Stadtgemeinde Bozen.
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