
… zerplatzt nicht selten wegen der zu hohen Kosten. Was tun, wenn die eigene Wunschvorstellung der Hochzeit nicht den finanziellen Möglichkeiten entspricht? Sparen. Da gibt es durchaus Möglichkeiten und oft sind es gerade die kleineren, persönlich gestalteten Hochzeiten, die aufgrund ihres Charmes unvergesslich bleiben.
Es ist eine Zwickmühle: manches Paar würde gern heiraten, empfindet es jedoch als Hindernis, dass es sich nicht alles Gewünschte für seine Traumhochzeit leisten kann. So manches Paar feiert dennoch in großem Stil und steht schlussendlich hyperventilierend vor einem Haufen unbezahlter Rechnungen. Eine detaillierte Planung ist das Um und Auf, damit nicht überraschend Kosten für nicht berücksichtigten „Kleinkram“ (Deko, Menü- und Tischkarten etc.) anfallen.
Um bei der Hochzeit zu sparen, ist es vielleicht verlockend, aber dennoch nicht „die“ Lösung, die Gästeliste zu schrumpfen. Hier kann der Rotstift sogar ganz zum Schluss angesetzt werden. Die Anzahl der Gäste wirkt sich zwar auf den größten Posten, das Hochzeitsessen, aus, jedoch die Fixkosten für Brautkleid, Anzug, Trauringe, Fotografen und viele andere Dienstleister bleiben immer dieselben. Zudem gibt es auch bei der Bewirtung einiges, wo man sparen kann, ohne dass es die Gäste bemerken.
Um wirklich zu sparen, muss die Planung schon weit vorher beginnen.
Vorab den finanziellen Rahmen abklären
Während die Eltern der Braut früher die gesamten Kosten der Hochzeit übernommen haben, ist das heutzutage nicht mehr der Fall, da Paare viel später in den Bund der Ehe treten und somit bereits finanziell unabhängig sind. Falls sich die Brauteltern zu einer finanziellen Beteiligung bereit erklären, fragt man am besten höflich nach dem genauen Betrag. Auch wenn es nicht leicht ist, hier nachzuhaken, ist es für die Planung der Feier unabdinglich, dass man sein Gesamtbudget genau kennt. Zur Sicherheit ist es empfehlenswert, bei allen Ausgaben immer einen Puffer von 10 Prozent mit einzurechnen. Der daraus festgesetzte Rahmen muss ständig überwacht werden. Kein Budget macht Sinn, wenn es letztendlich nicht eingehalten wird.
Clevere Terminauswahl
Der Klassiker für die Hochzeit: Samstag im Frühjahr, Sommer und Herbst. Doch falls das Herz nicht unbedingt an diesen Traditionen hängt, kann man allen Dienstleistern wesentlich günstigere Preise entlocken, wenn der Termin auf einen Freitag oder in die kühlere Jahreszeit gelegt wird.
Schlussverkauf nutzen
Jetzt ist die Zeit der Schnäppchen, noch bis Ende Februar kann man bei einigen Dingen wirklich sparen. Allem voran: Die Bekleidung. In den Herrenabteilungen der Modehäuser findet man jetzt Anzüge, Hemden, Kravatten und weitere Accessoires zu besonders guten Preisen. Ebenso sind Schuhe weit herabgesetzt. Für Brautkleider ist die Schnäppchenjagt wahrscheinlich nur mit Glück erfolgreich, aber einen Versuch ist es allemal Wert. Ein Brautkleid muss zur Braut passen und ist normalerweise zeitlos – nur für Bräute, die in der absoluten Öffentlichkeit stehen, dürfte es essenziell relevant sein, eine Robe der Saison zu tragen.
Location selber dekorieren
Zuviel DIY ist stressig und nur bedingt kostengünstig, aber zum Schmücken der Location benötigt man nicht unbedingt einen Profidekorateur. Mit Lichtakzenten an den Wänden (Bands und DJs arbeiten häufig mit Lichtspots), Schleifenbändern, Stoffen, Gräsern, Zweigen und Helium-Ballons in den Hochzeitsfarben vermitteln die richtige Atmosphäre und verleihen selbst einer U-Bahnstation einen romantischen Touch. Für den Einkauf der Accessoires lohnt es sich auch hier, den Schlussverkauf mit seinen Schnäppchenpreisen auszunutzen. In Dekofachgeschäften, Papierläden und Einrichtungshäusern finden sich derzeit allerlei günstige und tolle Artikel für eine kreative DIY-Dekoration.
Teures Blumengesteck oder Kerzenromantik?
Die häufig unterschätzten Kosten für üppige Blumendekorationen kann man durchaus im Rahmen halten, wenn statt der teuren Gestecke Einzelblüten verwendet werden. Das kann verträumt und leicht aussehen. Die Verwendung von Blumen der Saison anstelle von ausgefallenen Import-Pflanzen tut dem Budget und der Umwelt gleichermaßen gut. Und generell: Muss man überhaupt so viele Blumen verwenden oder gibt es für die Stehtische usw. eine Variante mit Kerzen?
Weitere Tipps zum Nachdenken
Hier sind einige Punkte zusammengefasst. Die Alternativensuche kann je nach persönlicher Planung weitergeführt werden: Listen Sie alles „Übliche“ und „Teure“ auf und dann überlegen Sie sich, ob …
- … anstelle einer rauschenden Feier mit 120 Gästen
… eine stimmungsvolle Feier in persönlicher Runde sinnvoll ist;
- … es statt einer dreistöckigen Hochzeitstorte vom Konditor …
… die Möglichkeit gibt, die Backkünste von Bekannten, Verwandten oder Freunden in Anspruch zu nehmen und ihnen diesen Dienst als besonders persönliches Hochzeitsgeschenk hoch anzurechnen!
- … es unbedingt Champagner zum Empfang sein muss …
… oder es auch Prosecco oder Sekt sein darf;
- … anstelle einer Feier in einer teuren Lokalität in der Stadt ….
… eine ausgefallene (aber günstigeren) Location auf dem Land gebucht werden kann;
- … statt der offenen Bar, an der jeder selber aussucht …
… an der Bar „nur“ vorab ausgewählte Wein- und Biersorten sowie ein Cocktail angeboten werden können;
… oder sogar ausgehandelt werden kann, dass eigener Wein mitgebracht werden kann, der im Großhandel günstiger erhältlich ist. Achtung: Beim Großhändler vereinbaren, dass er die ungeöffnete Ware wieder retour nimmt und verrechnet!
- … statt eines 4-Gänge-Menüs…
… das Hochzeitsessen aus Vorspeise, Hauptgang und Hochzeitstorte zum Dessert bestehen kann;
- … anstelle einer mehrköpfigen Live-Band …
… ein DJ den musikalischen Part übernimmt, und nur während des Essens im Hintergrund dezente Musik spielt (oder sogar vom Band läuft, sofern die Anlage in der Location stimmt);
- … anstelle eines Chores bei der Trauung …
… im Bekanntenkreis jemand ist, der selber musiziert und singt oder jemand wiederum jemanden kennt, der für die musikalische Umrahmung der Trauung geeignet ist. Achtung hierbei: Echte Freundschaftspreise sind zwar unschlagbar, aber legen Sie vorher genau fest, was Sie suchen. So können Sie gezielt fragen und sind sicher, dass die Empfehlung dann auch wirklich eurem Geschmack entspricht.
- … es wirklich eine Hochzeitskutsche sein muss oder …
… jemand im Freundeskreis ein cooles Gefährt besitzt, das man sich ausleihen kann;
- … statt exquisiter Lebensmittel im Hauptgericht …
… die teuren Delikatessen nur in kleinen Portionen als Vorspeise oder Fingerfood kredenzt werden können;
- … es wirklich Gastgeschenke braucht: Falls ja, …
… selbst gemachte Give-aways wie Kerzen, Kekse, Marmelade o.ä. verschenkt werden können;
- … es statt einer langen (und teuren) Hochzeitsfeier bis tief in die Nacht …
… auch ein wie in USA und GB längst üblicher Hochzeitsbrunch sein kann! Dieses „Daytime-Wedding“ hat viele Vorteile und ist allemal originell! Z.B. hat der Fotograf lange perfektes Licht, um wundervolle Bilder eures großen Tages zu schießen.
Quelle und Anregungen aus: flitterbook.de
Foto: all-free-download.com / zcool.com.cn