
Wenn man sein Brautkleid nach der Hochzeit behalten will, ist das Beste, was man ihm zukommen lassen kann, eine professionelle Reinigung. Diese sollte direkt im Anschluss an die Hochzeit erfolgen und darauf ausgerichtet sein, das Kleid perfekt und langfristig aufbewahren zu können.
Durch eine baldige Reinigung wird verhindert, dass sich Flecken, Fett und anderer Schmutz festsetzen können. Auch könnte Schweiß die empfindliche Beschaffenheit manches Stoffes schädigen. Die fachgerechte Reinigung und Aufbewahrung benötigt Erfahrung, besonders wenn es sich um ein besonders altes Kleid, eines aus empfindlichen Materialien wie Seide oder Chiffon oder eines mit Perlenstickereien oder delikaten Verzierungen handelt. Man spricht hierbei auch vom Erhalt bzw. der Konservierung von Textilien auf Museumsniveau. Ideal sind Reinigungen, die sich auf die Reinigung von Hochzeits- und Abendgarderobe spezialisiert haben. Eine solche müsste die erforderliche Ausstattung haben, um sogar heikelste und unsichtbare Flecken zu bewältigen. Vielleicht kann man im Atelier, dem Brautgeschäft oder der Schneiderin einen guten Tipp bekommen. Die Mitarbeiter in der Reinigung sollten gut informiert sein: Hinweise auf besondere Flecken, geklebte statt genähte Verzierungen oder lose Nähte sind wertvoll. Die gewählte Reinigungsmethode sollte u.a. vom Gewebe, den Farben und dem Alter des Kleides abhängen. Sie sollte selbstverständlich Stickereien, Pailletten, Perlen oder andere Verzierungen vor Hitze schützen.
Das Aufbewahren
Der Trend geht zwar immer mehr dahin, ein Brautkleid nicht zu behalten, sondern weiterzugeben. Wer das nicht möchte und sein Kleid aufbewahren will, muss es professionell lagern. Dazu muss das Kleid flach liegend, ggf. zusammengefaltet, verwahrt werden. Von Kleiderbügel ist abzuraten, da diese Kleider im Laufe der Zeit dehnen und feine Schulternähte geweitet werden können. Licht hingegen kann das Material verblassen lassen oder gar verfärben. Auch die Verwahrung in einem eventuell vakuumversiegelten Plastiksack, ist keine gute Idee. Das Plastik sondert Dämpfe ab, die ein Brautkleid im Laufe der Zeit vergilben lassen können. Restgerüche oder Feuchtigkeit werden eingeschlossen; die Feuchtigkeit kann langfristig Schimmel verursachen. Ebenso darf das Kleid nicht in direktem Kontakt mit irgendwelchen Holzfasern gelagert werden. Säurefreies Seidenpapier zwischen den gefalteten Kleidschichten eingelegt und als Umschlag schützt. Damit die Gewebefasern atmen, sollte eine Zirkulation mit frischer Luft möglich sein. Zur professionellen langfristigen Aufbewahrung von Kleidern gibt es extra Schachteln und Boxen, die aus säure- und holzfreien Materialien hergestellt sind. Im Handel gibt es Schachteln aus säurefreien Materialien, die auch die freie Bewegung von Frischluft und Feuchtigkeit ermöglichen. Als Lagerort eignen sich weder Dachboden noch Keller, da dort Temperatur- oder Feuchtigkeitsschwankungen dem Kleid zusetzen könnten. Ein trockener, vor Licht geschützter Raum in der Wohnung wäre ideal.
Das Kleid immer mal wieder kontrollieren und lüften ist empfehlenswert. Dabei werden bestimmt immer wieder die tollen Erinnerungen an die Hochzeit wach.
Quelle: marryjim.de – www.event-mode.de